Grüne Pflanzen, grüner Strom - Ein Besuch bei Sunfarming
Photovoltaik-Anlagen sprießen entlang der Autobahnen wie Pilze aus dem Boden. Für den Nahrungsmittelanbau sind die Flächen verloren. Dass es anders geht, haben wir bei einer Ausfahrt auf dem Versuchsgelände der Firma Sunfarming in Rathenow gesehen.
Dort wird Agri-PV erprobt, also die Kombination aus Landwirtschaft und Photovoltaik. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Im Durchschnitt sinken zwar die Ernteeinträge ein wenig, aber die Ernte ist sicherer, weil Totalausfall durch Hagel, Starkregen oder Dürre unwahrscheinlicher wird. Für den bäuerlichen Betrieb kommen die Einnahmen aus dem Stromverkauf hinzu. In Summe ist der finanzielle Ertrag deutlich größer als bei herkömmlicher Anbauweise.
Das Interesse an Agri-PV wächst nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in der Politik: Sechs Wochen nach uns hat Wirtschaftsminister Habeck die Anlage besichtigt.
Den auf der Anlage gewonnenen Strom haben wir genutzt, um Autos zu laden.
PV-Module in unterschiedlichen Höhen und unterschiedlichen Dichten erlauben es, unterschiedliche Kulturen zu erproben, zum Beispiel Tomaten, Kürbisse, Karotten, Schwarzwurzeln, Erdbeeren, Heidelbeeren, Wein, Äpfel.
Sunfarming verwendet selbst produzierte Module, die nicht nur oben, sondern auch auf der Unterseite mit Glas abgedeckt sind. Das verbessert ihre Haltbarkeit.